“Es gibt viele Menschen auf der Welt, die nach einem Stück Brot hungern, aber noch mehr, die nach ein bisschen Liebe verlangen.”
Die Sehnsucht nach Liebe ist eine der größten ungestillten Nöte der Gegenwart und verweist darauf, dass wir auf Gott hin geschaffen sind. „Die größte Armut der Menschen ist, Christus nicht zu kennen”, weil er die Liebe Gottes ist. Der Sinn des Lebens besteht darin, “zu lieben und geliebt zu werden”, sagt Mutter Teresa.
Rund um den 5. 9., dem Gedenktag der hl. Mutter Teresa, lassen wir uns in unserem eigenen Ringen von dieser großen Frau mit Mut, Hoffnung und Zuversicht inspirieren. Ihr Beispiel zeigt einen Weg zu einer selbstlosen Art von Liebe. Sie selber wollte auch nichts anderes sein als ein Werkzeug der Liebe: „Ich bin ein Bleistift in der Hand Gottes, der einen Liebesbrief an die Welt schreibt.“
Johannes Hartl formuliert es so: Mutter Teresa ist für die meisten Menschen, die wohl eindrucksvollste Person überhaupt. „Wo du wahre, echte Liebe siehst, sagt irgendetwas in deinem Herzen: ‚Das ist es! Genau das ist es.‘“
Ihre These: Wahre Liebe tue weh. Sie müsse immer wehtun. Es müsse schmerzhaft sein, jemand zu lieben; schmerzhaft, ihn zu verlassen, man möchte für ihn sterben wollen. Um Jesus ganz nahe sein zu können…
Mutter Teresas Namenspatronin (hl. Teresa von Avila) teilt diese innere Haltung: „Sie fragen mich oft nach dem Mittel, um zur reinen Liebe zu gelangen. Hier ist es: Sich selbst vergessen und in nichts sich selbst suchen.“ Jesus selbst müsse in ihr und durch sie lieben. „Ja, ich fühle es, wenn ich Liebe erweise, so handelt einzig Jesus in mir; je mehr ich mit Ihm vereint bin, desto inniger liebe ich all meine Schwestern.“
Was wir von dieser einzigartigen Frau lernen können: barmherzig mit sich selbst, aufmerksam, respektvoll, und liebesfähig mit den anderen umgehen. Vielleicht lernen wir dabei ein ganz neues Gleichgewicht zwischen Nehmen und Geben und den Mut, die ängstlich verkrampften Herzen zu öffnen.
Allein die Liebe vermag unsere innere Leere zu füllen, zumindest macht sie dazu fähig, sich selbst zu überwinden und sich ganz schenken zu können. Erst dann haben wir gelernt, was es heißt, wirklich zu lieben. Und zu lieben – das ist unsere Berufung, nur in der Liebe werden wir unsere Erfüllung und uns selbst finden.
Zitate und Gedanken aus: Hartl, Die Liebe, das Leid, die Herrlichkeit, 16. Obereder, Vorbilder erneuerten Glaubens, 46f. Feldmann, Die Liebe bleibt, www.missio.at/missio-informiert/themen/mutter-teresa/mutter-teresa-sms-aktion/zitate.html, Mutter Teresa Zitat
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