Frühlingsgefühle: Was wir vom Wechsel der Jahreszeiten lernen können

… und wie man sich damit auf eine Beziehung vorbereitet.

Jede „Saison“ hat eine andere Funktion.

Wir wissen, dass die Natur uns so viele gute Ratschläge für das Leben erteilt, Empfehlungen, die auch oft in Bibelgleichnissen vorkommen! In letzter Zeit habe ich über die Jahreszeiten nachgedacht. Sie zeigen uns, wie wir verschiedene Abschnitte in unserem Leben schätzen und sinnvoll nutzen können – so wie jede Jahreszeit mit ihren jeweiligen positiven und schwierigen Seiten. Die Zeit des Singledaseins ist auch so eine besondere Zeit, die jeder Mensch auf der Erde erlebt hat. Aber sie kann auch mühsam werden – vor allem, wenn sich der Herzenswunsch nach einer Beziehung oder gar Familie schon lange hinzieht.

Ich möchte Dir also nicht vorschlagen, diese Phase zu „genießen“, denn das hört man wahrscheinlich schon oft genug. Ich möchte uns aber einladen, über all die Werke nachzudenken, die wir in diesem Frühling in uns selbst und für andere vollbringen können, um für die „folgende Saison“ bereit zu sein. Denn jeder Zeitabschnitt in unserem Leben wird sinnvoll sein, wenn wir ihn mit Gott durchleben. Vor allem die schwierigen Zeiten sind es, in denen wir uns noch mehr auf seinen Frieden und seine Führung verlassen sollten.

Die vergangene Zeit als Teil Deiner Geschichte akzeptieren.

Im Brief an die Römer schreibt der Apostel Paulus, dass für alle, die den Herrn lieben, „alle Dinge zu ihrem Besten dienen werden“. Das ist eine Verheißung, die viele von uns schon mehrfach erlebt haben. Es bedeutet also nicht, dass Gott die Schwierigkeiten in unserem Leben hervorruft. Es bedeutet vielmehr, dass Gott allen Fehlern, Leiden und Kummer, die wir in unserer Vergangenheit erlebt haben, einen Sinn geben kann, dass er sie zu unserem Besten nutzen kann. Deshalb können wir hoffnungsvoll bleiben, denn nicht einmal schlechte Dinge in dieser Welt können Gott davon abhalten, in unserem Leben zu wirken und uns zu segnen.

Die ganze vergangene Zeit mit all ihren Fehlern und Problemen hat Dich zu dem Menschen gemacht, der Du heute bist – nämlich zu dem Menschen, in den sich eines Tages jemand verlieben könnte. Bedaure also nicht die „verpasste“ Zeit, denn Gott hat auch jene Zeit genutzt, um Dir zu helfen, in Zukunft für eine erfüllende Beziehung bereit zu sein.

Hol Dir neue Kraft und Hoffnung in Gottes Gegenwart.

Wir neigen dazu, entweder mit Nostalgie oder Bedauern auf die Vergangenheit zurückzublicken und mit Angst oder Ungeduld in die Zukunft zu blicken. Aber im Matthäus-Evangelium lesen wir, dass „jeder Tag seine eigenen Sorgen hat“, also denk nicht zu sehr an das, was kommen soll.

Um diesen Frieden zu erreichen, müssen wir in Gottes Gegenwart ruhen. In der Gegenwart ist er mit uns. Wenn wir uns also mit Gott auf unseren Tagesablauf konzentrieren, werden wir seinen Frieden empfangen und vielleicht durch ihn neue Erkenntnisse gewinnen.
Es gibt praktische Dinge, die man tun kann, um mehr in der Gegenwart Gottes zu leben. Zum Beispiel, indem man regelmäßig zur Messe geht, morgens eine Zeit allein mit Gott verbringt oder einfach kleine Gebete im Laufe des Tages spricht.

Sortiere Deine Gedanken und Erwartungen

Wir nähern uns dem Ende dieser Betrachtung. Eine letzte Sache, die in dieser Jahreszeit besonders wichtig ist, besteht darin, unsere Gedanken und Gefühle zu sortieren. Sie können schön und gottgefällig wirken, aber sie können auch überhandnehmen und uns verblenden. Bitten wir Gott immer darum, uns auch seine Ideen zu schenken, damit unser Herz uns nicht trügt. Eine zukünftige Beziehung wird nicht perfekt sein, Dein Partner wird nicht perfekt sein und vielleicht werden einige Dinge nicht so sein, wie man sie erwartet. Erinnere Dich daran, dass unser Wunsch nach einem Partner und einer Familie immer von dem Bedürfnis ausgehen sollte, Liebe weiterzugeben, statt sie zu empfangen. Der Drang, dem Herzen eines anderen Menschen zu dienen und es zu pflegen, wird uns helfen, gute Ehepartner zu werden.

Selbstverständlich möchten wir unseren Partner attraktiv und interessant finden, aber wir sollten uns zuerst daran erinnern, nicht nur auf die äußeren Merkmale zu schauen, denn wir könnten es sonst verpassen, ein wunderschönes inneres Wesen kennenzulernen.

Das Beste aus einer Single-Saison machen.

Also überleg Dir, wie Du diese Zeit des Wartens und Suchens nutzen kannst, um Gott näherzukommen, um Aspekte Deines Lebens zu verbessern, um in Deinem Charakter zu wachsen oder um andere zu segnen – das sind unerlässliche Beschäftigungen, die Dir helfen werden, in Zukunft eine stabile Beziehung aufzubauen.

Bitte Gott um neue Kraft und Hoffnung und gehe mit ihm durch Deinen Tag, besonders an den Tagen, an denen Du Dich nicht so glücklich fühlst. Der Frühling fängt gerade erst an, wer weiß, wann Deine nächste Saison startet!?

Schon jetzt wünschen wir Euch frohe und gesegnete Ostern,

Pamela und Alex vom KathTreff-Team