Nach den Blogeinträgen „Mann und Frau – Gibt es Geschlechterunterschiede?“ und „Er sucht sie“ ist es an der Zeit für „Sie sucht ihn“! Worauf muss eine Frau achten, wenn sie einen Mann sucht? Worauf sieht ein Mann?
Sie sucht ihn: Wie gibt sie sich?
Männer beeindruckt authentische Weiblichkeit. So wie Frauen echte Männlichkeit anziehend finden, mögen Männer das Feminine in seiner unverfälschten Form. Affektiertes Getue, übertriebene Aufmache und kindisches Gekicher mögen sie nicht. Die meisten Männer finden es gut, wenn eine Frau auch mal Malerhosen anziehen kann, auch wenn sie sonst gerade schöne Kleider und Damenschuhe faszinierend finden.
Männer lieben an der Weiblichkeit auch das Fürsorgliche. Dass jemand an ihn und an seine Bedürfnisse denkt. Dass sich jemand nach seinem Befinden erkundigt, und überlegt, worüber er sich freuen könnte. Liebevolle, umsichtige, mitdenkende Aufmerksamkeit – dort fühlt sich ein Mann zu Hause – solange es nicht zu viel des Guten wird.
Sie sucht ihn: Wie aktiv soll sie sein?
Meine Freundin Lisa verbrachte in einer großen Gruppe von jungen Leuten gemeinsam einen schönen Sommer. Sie war der soziale Mittelpunkt der Truppe. Er mit seiner Gitarre neben ihr – es prickelte. Sie war ganz sicher, dass er sich in sie verliebt hatte. Als sie eines Abends seine Hand nahm … da war er überrascht! „Aber gut,“ meinte er, „probieren wir es! Bei einer Frau wie dir sage ich nicht nein.“ Das war kein guter Anfang, und so ging es auch aus. Heute ist Lisa die ganze Sache peinlich.
Über viele Jahre habe ich beobachtet, dass es selten gut geht, wenn Frauen selbst erobern, anstatt die männliche Eroberung durch Ermutigung zu unterstützen. Gerade wenn Männer passiv sind, wird es für Frauen besonders schwierig: Beruflich und kulturell vorne dabei, in vielen Dingen den Ton angebend, sollen Frauen in dieser wichtigen Angelegenheit nun die Hände in den Schoß legen?
Ladies, egal wie erfolgreich ihr sonstwo seid, überlasst den Männern den Zeitpunkt und die Schritte der Eroberung! Die Kunst des Auf-sich-aufmerksam-Machens und des Ermutigens beherrschen wir sowieso. Mehr als früher müssen wir aber den Männern die Angst vor Zurückweisung und Scheitern nehmen. Man sollte einem Mann, für den man sich interessiert, das Gefühl geben: „Bei dieser Frau bin ich jemand!“ Denn ein Mann verliebt sich insbesondere dann gerne in eine Frau, wenn er ihr etwas bieten kann.
Sie sucht ihn und er sucht sie: mögen sie sich finden! Gutes Gelingen!
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Heute haben Männer ein Dilemma: Gehen sie auf eine Frau zu, riskieren sie nicht nur einen Korb zu bekommen, sondern sogar noch als Anmacher eine extra herbe Beleidigung zu kassieren. Einer groben Natur ist das egal, aber die meisten Männer haben durch Erziehung eine dünne Haut bekommen. Daher haben sie es aufgegeben, sich einer Frau zu nähern. Das ist das Ergebnis, dass Frauen ihnen jahrzehtelang eingetrichtet haben, sie seien Menschen zweiter Klasse, von Natur aus schlecht. Männer sollen durch Zurückhaltung beweisen, dass sie anständig sind und machen im Leben dann die Erfahrung, dass Frauen etwas ganz anderes wollen als Anständigkeit. Dass sie vom Mann nach wie vor eine aktive Rolle beim Kennelernen spielen sollen. Das ist schizophren.
Kein Wunder, dass Männer sich zunehmend von Frauen distanzieren.