Wie weiß man denn, wer der Richtige ist? Woher weiß ich, wer zu mir passt? Das ist eine der klassischen Fragen aller. Beim Dating stellt man sich diese Frage über den Partner, mit dem man gerade zusammen ist. Andere fragen es sich, wenn sie von einem zukünftigen Partner träumen. Und viele fragen so, wenn sie an ihre verflossenen Lieben denken: Warum nur ist diese Beziehung, die so hoffnungsvoll begonnen hatte, damals in Brüche gegangen? War es richtig, dass ich ihn verlassen habe? Wer passt nun wirklich zu mir?
Die Grundregeln des Zusammenpassens haben wir bereits zusammengefasst (http://kathtreff.org/blog/traumfrau-gesucht/). Dazu nun ein paar intuitive Tests um festzustellen, wer zu mir passt:
Wer passt zu mir? Der „Tough-Test“
Wenn man heiratet, verspricht man sich bekanntlich die Treue in guten und in schlechten Tagen. Friede, Freude, Eierkuchen ist ja keine Schwierigkeit am Liegestuhl mit einem Cocktail in der Hand. Aber wo ist der Märchenprinz, wenn es mal weniger sonnig ist? Wenn du beruflich schwierige Monate durchlebst und nicht gut drauf bist? Wenn du ein paar Wochen lang wegen einer langwierigen Krankheit ausfällst? Wenn zum Beispiel ein naher Angehöriger unerwartet stirbt und lange nichts mehr ist, wie es war?
Meine Freundin Judita hatte immer viele Verehrer. Der Coole mit dem Motorrad war ihr mit zwanzig lieber als der brave Musiklehrer. Dann entdeckte man bei ihr einen Herzfehler. Sie wurde acht Stunden lang operiert, Ausgang ungewiss. Der Musiklehrer saß die ganze Zeit über vor der OP-Tür. Später erzählte sie mir: „Ich habe den geheiratet, der gut zu mir war.“ Und sie wurde sehr glücklich mit ihrem Musiklehrer.
Wer passt zu mir? Der „Omatest“
Die eine oder andere Großmutter kann etwas anstrengend sein. Schwerhörig vielleicht, voll Unverständnis gegenüber den modernen Dingen, die unser Leben prägen, schwelgend in Erinnerungen, gepaart mit überhöhtem Redebedürfnis. Prince Charming, der seine Großmutter als „skurrile Alte“ bezeichnet, und nie eine elegante Runde bei ihr vorbeidreht, hat den Omatest nicht bestanden. Denn sein Charakter ist mit großer Wahrscheinlichkeit – nun muss ich ein paar altmodische Worte verwenden – nicht „edel“ und nicht „tugendhaft“. Verzicht fällt ihm schwer, er nimmt sich selber zu wichtig, und er hat noch nicht gelernt, das Leben mit all seinen Wandlungen und Facetten zu schätzen.
Wer passt zu mir? Der „Tochtertest“
Spielen wir mal Märchen. Du bist die Königin und hast eine erwachsene Tochter. Ein wunderbares Mädchen, voll Anmut und Tugend, rein und zart, begabt und gebildet. Würdest du ihr diesen deinen Prinzen am Prüfstand ohne Sorge zum Gemahl geben? Nein? Dann solltest auch du ihn nicht heiraten.
Wer passt zu mir? Der „Kinotest“
Welche Filme jemand mag, sagt viel über ihn aus. Dabei geht es nicht nur um Geschmack oder um die Qualität der künstlerischen Darstellungen. Filme transportieren Werte. Es gibt Filme, in denen Gutes ansprechend und Schlechtes als abstoßend dargestellt wird. Oder umgekehrt. Es gibt Filme, in denen der Held Schlechtes tut zu seinem eigenen Vorteil, und dennoch der Held ist. Je mehr wir unser Leben am Guten ausrichten, desto empfindsamer werden wir. Filme, die das – so sagt man – Schöne, Gute, Wahre unterstreichen, und einen positiven Weg aufzeigen, werden uns berühren, aufbauen und fröhlich machen.
Ich sehe schon eine Flut von Protestmails. Aber damit der Kinotest klarer wird, hier meine persönliche Einschätzung: Ich hätte nie einen Mann geheiratet, unter dessen Lieblingsfilmen sich Quentin Tarantinos zelebriertes Morden und Sam Mendes´ „American Beauty“ in seiner verächtlichen Gleichgültigkeit befinden.
Ja, das Kennenlernen selbst sollte nicht schwierig sein, sondern leicht von der Hand gehen. Aber wenn man die Zukunft plant, darf man Warnsignale nicht einfach vom Tisch wischen. Wer sich die Frage stellt, „wer passt zu mir?“, und diese Tests mit „check!“ oder „passt!“ beantworten kann, der ist jedenfalls einen sicheren Schritt weiter.
Diesen Beitrag kommentieren
Diesen Beitrag kommentieren