Basierend auf einem Vortrag von Uwe Pettenberg auf dem Singlekongress 2015 in Birkenstein
Unzufriedenheit gehört zum Leben – sonst hätten die Menschen nie das Feuer oder das Auto erfunden! Probleme können uns aber blockieren: Denn sie präsentieren sich oft als riesig groß. In Wirklichkeit sind sie das aber meist gar nicht.
Uwe Pettenberg: „Jemand sagte mir einmal: Wenn du so weiter machst, dann wirst du ein reicher armer Mann. Das hat mich tief getroffen. Heute verdiene ich wesentlich weniger als früher. Aber ich bin ein glücklicher Mensch.“
„Es gibt Menschen, die mit 40 sterben und mit 80 begraben werden.“ Wir leben mit einem unreflektierten Automatismus: Noch 23 Jahre zur Pension, dann werde ich mein Leben beginnen. Nein, so lebt man nicht gut!
Für jedes Elektrogerät gibt es eine Bedienungsanleitung – nur nicht für den Menschen und für das Leben. Wir sind von Kindesbeinen an dem ausgesetzt, was uns präsentiert wird. Wenn ein Kind schlecht behandelt wird, wenn es gar geschlagen wird, denkt es sich nicht „der ist böse“ sondern „ich bin nichts wert“.
Jeder Mensch sucht nach der Liebe – Liebe nicht nur im romantischen Sinn. Alle unsere Entscheidungen sind entweder von Liebe, von Anerkennung oder vom Wunsch nach Zugehörigkeit inspiriert. Der Gegenspieler der Liebe ist die Angst. Eine Hauptangst ist die Angst vor Verlust der Zugehörigkeit.
So sieht der Ausweg aus: OLGA = Ordnung der Seele, Lösung von Knoten, Glaube, Auswirkung.
Es gibt vier Schlüsselcharaktäre, die gerade im Stress besonders ersichtlich werden:
- Der Heilsbringer: hat hohe Ideale, will helfen, ist kreativ, ist grenzenlos offen und leidet mit anderen mit, grenzt sich zu anderen nicht ab und fühlt sich schnell schuldig. Er kommt aus einem behüteten Elternhaus.
- Der Steuermann: will die Welt retten, wartet auf die Anerkennung von außen, tut sich mit Nähe schwer, kann gut mit sich alleine sein, sammelt gerne, weil es seine Insel ist. Der Steuermann kommt häufig aus einem Scheidungselternhaus.
- Der Krieger: ist sehr sozial, weiß immer was der andere braucht, kann nicht alleine sein, kümmert sich wenig um sich selbst.
- Der Bewahrer: braucht Struktur, es muss alles so sein, wie es immer wahr; er ist ein Trockenschwimmer, der übt und übt und übt; er spart und denkt komplex und sogar meilenwert voraus, was ihm wiederum auch Angst macht. Er kommt aus einem sehr strukturierten Elternhaus.
Wenn eine Kriegerin einen Bewahrer heiratet, manövrieren sie sich entweder in Grund und Boden oder sie steigen gemeinsam ganz groß auf.
Alle wissen, dass man zum Weiterkommen Ziele, Strategie und Training braucht. Eines wird aber oft vergessen, nämlich dass wir auch das Gefühl brauchen, die Erlaubnis zu haben, so richtig loszulegen. Für unsere Suche im Leben bedeutet das: Erlaube dir selbst, glücklich zu sein.
Andere Vorträge des Singlekongresses in Birkenstein…
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