Viele Singles verstecken sich hinter einer Punkteliste mit den wichtigsten Eigenschaften ihres zukünftigen Ehepartners. Und dann sagen sie: „So einen werde ich nie finden; einen Mann, der das alles hat, gibt es gar nicht.“ Wer so an die Sache heran geht, ist selbst schuld, wenn er niemanden findet! Und siehe da, plötzlich kommt die Trägerin einer detaillierten Punkteliste mit einem neuen Freund, und – Überraschung! – die meisten Punkte ihrer Liste werden auf einmal ignoriert: Der Freund ist nämlich ganz anders. Und es macht ihr gar nichts aus.
Ich bin davon überzeugt, dass die „Liste“ nur ein Vorwand ist. Aber mit einer großen Gefahr verbunden: Denn der Vorwand kann zu einer echten Wand werden, nämlich einem „Brett vor dem Kopf“, das einem den offenen Blick auf „den Richtigen“ verstellt. Im Ernstfall werfen die meisten ihre Liste über Bord. Denken wir mal an unsere letzte große Verliebtheit – waren uns da nicht viele Punkte plötzlich nicht mehr so wichtig? Hast du wirklich an die Liste gedacht, als du endlich mit ihm alleine warst, die Gruppe clever abgehängt? Nur die echten Beziehungskriterien sollten als „No-Go’s“ auf deiner Liste stehen. Alles andere sind Götzen – falsche Götter. Wer einem solchen selbstgebasteltem Idol nachhängt, übersieht vielleicht einen Menschen, der auf seine ganz eigene Weise liebenswürdig ist.
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