Auf welche Weise möchte Gott uns glücklich sehen? In den drei Versuchungen Jesu geht es nicht in erster Linie um Brot, Geld, Prestige oder Macht. Am Prüfstand stehen Glaube, Liebe und Hoffnung.
Wir wollen gerne glücklich sein. Und Gott will das auch. Aber Er möchte, dass wir glücklich sind im Sinne von Heiligkeit. Wir wollen immer zurück zum paradiesischen Zustand, aber in Gottes Idee unseres Glücks wird Sein Ebenbild in uns immer sichtbarer: Wenn Ihr seid, wie Ihr sein sollt, werdet Ihr „Feuer auf der Erde entflammen.“
Je mehr wir dem Bild Gottes entsprechen, desto mehr werden wir „wir selbst“. Und desto stärker wird der innere Kampf. In diesem Licht sind die Angriffe zu sehen, die wir erleben. Unfrieden, Spaltungen, die Trennung von Gott – das will der Teufel erreichen. Eine schwere Sünde zu tun, ist wie zu sterben, sagt der Hl. Isidor de Sevilla aber zu verzweifeln, also die Hoffnung zu verlieren, ist so wie in die Hölle zu steigen.
Was tun wir in einer schwierigen Situation? Es gibt göttliche Waffen:
- Stille suchen und aushalten
- das Vertrauen in Gott bewahren und erneuern: den Schild des Glaubens als Abwehr verwenden (Eph. 6:17)
- den Reichtum des Wortes Gottes als die einzig mögliche aktive Waffe einsetzen: denn das „Wort Gottes ist wie ein Schwert“
- das Gebet (z.B. der Rosenkranz)
- die Sakramente – Beichte, Eucharistie, Ehesakrament, …
- Rat einholen bei Menschen, die mit Gott gehen
Der geistliche Kampf ist Teil des Lebens eines reifen Christen. Ziel des Kampfes ist die innere Freiheit. Vielen fällt das Älter werden schwer. Aber die innere Freiheit, die es mit sich bringt, möchte man nicht eintauschen gegen die Jugend des Körpers! Ziel des geistlichen Kampfes ist die eigene Entwaffnung. Aber nicht die Entwaffnung des Teufels, sondern unsere eigene! Wenn wir nicht mehr alles selbst und mit unseren eigenen Mitteln machen: dann kann Gott durch uns Großes tun.
Basierend auf einem Vortrag von Pater Johannes Elias Schneider (Johannesbrüder, Marchegg)
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