von Pater Tilmann Beller, aus “Unterwegs zum Du”
Grundsätzlich ist die Antwort einfach. Aber es ist schwer, konkret zu sagen, was wir nun tun sollen.
Die grundsätzliche Antwort: Wir müssen selber tun, so handeln und uns bemühen, als gäbe es keine Hilfe von Gott. Und wir vertrauen so, als hätten wir selber überhaupt nichts beizutragen, als mache Er alles allein. Das gilt so im ganzen christlichen Leben: Selber handeln, als gäbe es keine Hilfe von Gott, vertrauen, als hätten wir selber nichts beizutragen.
Wir suchen also einen Partner. Wir suchen jemanden, von dem wir sagen können: „Ich stehe staunend vor deiner Größe. Jemanden, von dem wir sagen, dass er uns Halt gibt, unser Partner und unser Kind ist. Es gibt drei Dimensionen der Partnerschaft: Wenn ich einem Menschen sage, „ich stehe staunend vor deiner Größe“, dann bin ich Kind. Ich erlebe, dass der Partner mir das auch sagt, dann erlebe ich ihn als Kind. Und drittens erlebe ich ihn als Partnerin, als Partner, wenn wir beieinander sind, oder wenn wir etwas unternehmen.
Bei unserer Eigeninitiative ist es ganz wichtig, dass wir ruhig bleiben. Warum? Sobald wir unruhig sind und angespannt, geht unsere Fähigkeit, das Richtige zu erkennen, verloren. Wenn wir es eilig haben, machen wir mehr Dummheiten. Wir sagen an der falschen Stelle ja oder nein.
Wenn wir Vertrauen haben und dem lieben Gott zwei wesentliche Dinge sagen, dann kommt eine gewisse Ruhe in unser Leben und Denken. Welche zwei Dinge sind da so wichtig? Das erste: Wir sagen unserem Gott, „Mach’ mit mir, was Du willst. Ich bin jetzt schon damit einverstanden.“
Der zweite Gedanke lautet so: „Ich glaube daran, dass Du mir einen guten Partner schickst.“ Die Hingabe an den heiligen Willen Gottes, verbunden mit dem Vertrauen, macht unsere Seele locker: Er macht es schon alles richtig. In einem alten Kirchenlied heißt es: „Was Gott tut, das ist wohlgetan.“
Aber wir beten auch im Vaterunser: Dein Wille geschehe. Also, mach’ mit mir, was Du willst, ich vertraue Dir, dass Du mir einen richtigen Partner schenkst. Wenn wir dann alles, was wir tun, mit der ganzen Kraft tun, zu der wir fähig sind, dann geschieht das ruhiger und entspannter. Unser Gott macht das schon richtig. Aber wenn dieses Vertrauen sich dann eingestellt hat, dann —bitte — tun wir auch etwas, und sitzen nicht nur da und warten.
Was Gott tut, das ist wohlgetan.
Zum Buch: https://www.kathtreff.org/blog/wegweiser-fur-singles/
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