Leiden gehört zum Leben. Ob es zum Segen wird, hängt von mir ab.
„Kein Leiden ist schwerer zu ertragen als das Leiden, gegen das man sich wehrt (P. Jacques Philippe). Wo muss ich ein Ja sprechen? Eine Krise ist immer eine Chance zu wachsen.“
Eine Chance, auch in der Liebe zu wachsen, denn Leid lehrt Mitleid und macht einen offen für die Nöte unseres Nächsten.
„Gott führt bei jenen, die Ihn lieben, alles zum Guten. Selbst die unmöglichsten Sachen. Selbst Jesus selbst ist nach der Auferstehung nicht ‚makellos‘, sondern seine Wunden sind sichtbar!“
Darum dürfen wir unsere Wunden weder ignorieren, noch verherrlichen, sondern sie als etwas annehmen, das uns der Liebe näher bringt, auch wenn uns der Sinn noch verschlossen ist.
„Oft bekommen wir keine Antwort auf die Frage nach dem Warum des Leidens. Wenn wir akzeptieren, dass Gott weiß warum, dann wird dem Leiden die Sinnlosigkeit genommen. Auch ohne zu verstehen, haben wir die Gewissheit, dass Gott treu ist. Ein Leiden im Frieden ist kein Leiden mehr, sagte der Pfarrer von Ars. Die schlimmsten Leiden sind die, die man fürchtet. Die leichtesten, die, die man angenommen hat.“
„Was habe ich davon, mit Dingen zu hadern, die ich nicht ändern kann? Manche hadern mit verpassten Chancen. Ich kann dies aber nicht rückgängig machen! Selbst wenn die Dinge schlimm stehen, weil ich selbst falsche Entscheidungen getroffen habe. Jetzt sind sie, wie sie sind. Ich muss damit umgehen lernen.“
„Das Herzstück unseres Glaubens ist das Kreuz. Wir können das Kreuz nicht verbannen. Wir wissen aber im Vornhinein wie es ausgehen wird: Das Kreuz wird zum Segen werden.“
aus: Jacques Fesch, Augustin-Michel Lemonnier (Hrsg.): Du nimmst mich an: Briefe aus d. Todeszelle. Vorwort von Michel Quoist. 2. Auflage. Herder, Freiburg 1975, ISBN 3-451-17086-8.
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