Wir Menschen stecken voller Sehnsucht!
Wir sehnen uns nach Liebe, Erfolg und Anerkennung. Wir erhoffen uns inneren Frieden von der Erfüllung des einen oder anderen Wunsches. Aber wenn wir ein Ziel erreicht haben, wollen wir schon im selben Augenblick mehr. Wir sind von Natur aus nie ganz zufrieden mit dem, was wir haben und erreicht haben. Wir sind Sehnsuchtswesen! Und das ist gut so, weil dann unser Leben nicht plötzlich stillsteht.
Aber wir sind auch gefährdet, dass diese Sehnsucht maßlos wird, zur Gier degeneriert. Diese Neigung wird gerade vor Weihnachten ökonomisch ausgenützt. Wir erleben diese Maßlosigkeit sogar beim Essen und Trinken und müssen manchmal darüber schmunzeln: Eigentlich schmeckt die Weihnachtsbäckerei zu Weihnachten schon niemandem mehr wegen der vorweihnachtlichen Überdosis.
Die Sehnsucht aber, die jeder von uns im Herzen trägt, kann nicht durch Dinge in dieser Welt gestillt werden. Die großen Denker in den ersten Jahrhunderten nach Christus haben in der unstillbaren Sehnsucht des Menschen die Unsterblichkeit der Seele entdeckt: Weil unsere Seele nach dem irdischen Tod weiterlebt und sie dort Großartiges erwartet, kann sie nichts auf der Welt endgültig zufrieden stellen. Auch die Farbe Lila, die im Advent die Kirchen und Adventkränze dominiert, steht für die Sehnsucht nach bleibender Freude und Frieden.
Letztlich kann unsere Sehnsucht nur durch Gott gestillt werden. Sein Kommen in die Welt feiern wir zu Weihnachten. Um ihn aufnehmen und entdecken zu können, sollten wir zuerst die vielen Dinge und Ablenkungen, die uns an die Erde fesseln, zur Seite räumen.
Wir sollten mal kurz „Last Christmas“ und andere Schunkelsongs leiser drehen und eine Ruhe zulassen, in der wir Seine Stimme hören können. Wir müssen uns mit Ihm und den Menschen aussöhnen. Dann kann Weihnachten das wunderschöne Fest sein, von dem nicht nur die Kinder träumen. Selbst dann, wenn es keinen Schnee oder nicht die richtigen Geschenke gibt. Dann ertastet unsere Sehnsucht ihr Ziel, den Schöpfer.
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