Die Liebe ist der Motor der Welt. Das wüssten wir auch, wenn am 14. Februar nicht Valentinstag wäre. Nichts wünscht sich ein Mensch mehr, als geliebt zu werden. Manchmal versteckt sich dieser Ur-Wunsch auch hinter scheinbaren anderen Bedürfnissen: der eine möchte reich, der andere erfolgreich, die nächste körperlich perfekt schön sein …in Wirklichkeit meint man fälschlicherweise, nur so liebenswert zu sein. Gerade die Generation der heute Erwachsenen, zu einem großen Prozentsatz selbst Scheidungskinder, ist tief in diese Liebessuche verstrickt.
Die Liebe ist nicht auf ein Paar und eine Familie beschränkt. Auch die Liebe zwischen Verwandten, Freunden, sogar die Liebe zu den Menschen allgemein und die Liebe zu Gott ist Liebe im wahrsten Sinn des Wortes. Für einen Priester im Zölibat ist die Liebe genauso der ‚Motor’: nämlich seine Liebe zu Gott und den ihm anvertrauten Menschen. Ein Single kann und muss ein Leben voller Liebe leben.
Liebe ist etwas Hundertprozentiges. Sie ist weder berechnend, noch existiert sie „auf Probe“. Sie ist wetterbeständig und „launendicht“. In der Bibel steht über die Liebe: Sie ist „gütig und prahlt nicht, sucht nicht ihren Vorteil und trägt das Böse nicht nach. Sie erträgt alles, hofft alles und hält allem stand!“ Auch ein Single lebt diese Liebe ganz konkret, nämlich in Bezug auf alle Menschen denen er oder sie begegnet: ein Fremder im Bus, für den man Platz macht, eine einsame Tante, die selten besucht wird, ein Arbeitskollege, ein Nachbarkind, und so weiter.
Liebe ist eine Entscheidung, die nicht mit einem Gefühl verwechselt werden darf. Sie sagt: „Ich bin für dich da, so wie Du bist.“ Lieben ist ein Tunwort! „Nur der Liebende singt,“ schreibt Augustinus, und dieses „Singen“ ist attraktiv. Ja, wer tätige Liebe lebt, ist attraktiv.
Der Valentinstag ist vor allem ein Tag der romantischen Gefühle – und hat seine Berechtigung. Ein gelungener Valentinstag aber benötigt mehr noch als einen Ehepartner echte Substanz: nämlich die Entscheidung zur tätigen Liebe, egal ob alleinstehend oder nicht. Die Folge dieser Einstellung ist Dankbarkeit… und ein Lied auf den Lippen.
Schönen Valentinstag! 🙂
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