Annette und Stefan: Eheglück durch ein Inserat

Wir haben uns im Mai 2003 durch ein Zeitungsinserat kennen gelernt und gleich im anderen den Wunschpartner entdeckt, der alle Erwartungen übertraf.

Wir haben uns am 25. Juni in Medjugorje verlobt und am 25. Oktober 2003 in Kloster Banz geheiratet.

Es gibt viele Vorurteile gegenüber Heiratsanzeigen. Ein Gedanke ist der, diese Form der Suche „nicht nötig“ zu haben. Wir beide haben auf unserem langen Weg des Suchens viele nette gläubige Menschen kennen gelernt (Wir waren zur Zeit unseres Kennenlernens fast 41 bzw. 35 Jahre alt). Doch gerade unser großer persönlicher Anspruch sowohl im religiösen als auch menschlichen Bereich haben es uns immer wieder unmöglich gemacht, uns auf „nicht wirklich ganz überzeugende“ Kontakte tiefer einzulassen. Sicher war es aber letztlich die göttliche Vorsehung, die sowohl diesen Zeitpunkt als auch diesen Weg für uns bestimmt hat.

Zunächst habe ich damals nicht gleich auf die Anzeige meiner späteren Frau reagiert. Ich hatte sie zunächst in der Zeitschrift „leben“ gelesen, war aber nach meinen bisherigen Misserfolgen mit Anzeigen so entmutigt, dass ich zunächst nicht vorhatte, nochmals auf eine Anzeige zu reagieren. Bei einem Besuch wurde mir angeboten, die Tagespost zu lesen. Dort las ich dem Wortlaut nach wieder das gleiche Inserat. Das machte mich stutzig und ich schrieb mir die Chiffre-Nummer auf. Exakt in dem Moment, als ich zu Hause gerade darüber nachdachte, ob ich nun darauf reagiere oder nicht, rief eine Bekannte an, die um mein Anliegen wusste und fragte, ob ich die Anzeige gelesen hätte und nicht doch darauf antworten wolle. Nach diesem dreimaligen Anstoß bin ich darauf eingegangen. Wir interpretieren es heute als göttlichen Anstoß, obwohl wir nicht glauben, dass es unbedingt eines solchen Zeichens bedarf, um darin einen Weg der Vorsehung zu sehen. Auch konnten wir erleben, dass man es nicht immer im Herzen vorher spüren kann, wenn man etwas tun sollte, sondern manchmal rein sachliche Überlegungen dazu ausreichen.

Ein weiteres Vorurteil gegen Inserate ist die Sorge, Gott ins „Handwerk zu pfuschen“ und selber etwas zu machen, was man besser Gott überlassen sollte. Wir hätten uns auch auf „natürlichem Wege“ kennen lernen können. Wir waren beide im Jahr 2000 mit „Jugend 2000“ von Augsburg auf dem Weltjugendtag in Rom, bei vier Bussen reiste der eine in dem einen, der andere im anderen mit. Es scheint wohl Gottes Wille gewesen zu sein, dass wir uns nicht auf „natürlichem Wege“, sondern über eine Anzeige kennen lernen. Wir verstehen es auch als ein Zeichen, um anderen zu zeigen, dass sich die göttliche Vorsehung auch durchaus eines menschlichen Mitwirkens wie hier eines Inserates bedienen kann. Außerdem haben wir erlebt, dass man Beziehung auch durch Anzeigen nicht „machen“ und so Gott „ins Handwerk pfuschen“ kann. Beziehungen, die zu einer glücklichen Ehe führen, sind und bleiben ein göttliches Geschenk, mit und ohne Anzeige. Wir können aber auf dem Weg mitwirken, weitere Möglichkeiten zu erschließen, dass Gott sein Heil schenken kann, das aber trotzdem „erbetet, gesucht und erwartet“ werden will.

Wir sind jetzt überglücklich, doch  vorher  hatten wir uns nach derart häufigen Misserfolgen schon gefragt, ob mit uns etwas nicht stimme oder ob wir zu unrealistisch anspruchsvoll seien. Wir können heute nur jedem raten, den Mut nicht zu verlieren, Gott immer wieder mit Vertrauen zu bitten und auch vielleicht weniger vertraute Wege zu nutzen sowie lieber lange zu warten als halbherzige Kompromisse einzugehen.

Wir hatten auch eine gemeinsame Bekannte, die von unserer beiden dringenden Anliegen wusste und uns schon viel früher eine Begegnung hätte ermöglichen können. Auch darin sehen wir ein Zeichen, wie wichtig es ist, die Problematik der unerfüllten Ehepartnersuche, die so schmerzhaft sein kann, nicht totzuschweigen, sondern in seiner näheren Umgebung mit Feingefühl und „innerem Hinhören“ auf mögliche Not zu reagieren. Das kann auch bedeuten, jemandem z.B. auf die Existenz von „kathtreff“ hinzuweisen.

Wenn es der Richtige oder die Richtige ist, kann es dann sehr schnell gehen. Schon vor unserem ersten Treffen konnten wir sehr bald unsere tiefe Übereinstimmung sowohl in Fragen des Glaubens und der Einstellung zur Ehe als auch in menschlicher Hinsicht bewundern. Es war nicht nur z.B. eine Kassette über die Ehe von Pater Buob, die wir austauschten, sondern es war vor allem das bisherige Lebenszeugnis, das diese Haltungen bezeugte und uns schnell Gewissheit gab. So war schon die erste persönliche Begegnung nur noch wie ein überglücklicher Vollzug von etwas, was schon immer so geplant gewesen sein muss. Ich konnte mich nach wenigen Stunden nicht mehr zurückhalten, meiner Frau einen Heiratsantrag zu machen und sie hat ohne Zögern eingewilligt. Das mag sehr leichtsinnig klingen, aber das sind wir beide nicht. Es zeigt nur, wie viel Gott zu schenken vermag.

Wenn wir die weitere Geschichte erzählen würden, so könnte sie als völlig übertrieben erscheinen. Es war für uns, als ob Gott uns schon jetzt für die lange und extrem schmerzvolle Zeit des Suchens und Wartens mit seiner Überfülle entschädigen wollte. Einer der Höhepunkte war unsere Begegnung mit dem Hl. Vater Johannes Paul II und seinem Brautsegen sowie das so ersehnte Geschenk unseres ersten Kindes Bernhard Maximilian, der uns am 20. Oktober 2004 geschenkt wurde.

Wir freuen uns sehr über die Gründung von „kathTreff“. Da wir um die große Not unzähliger Menschen auf der Suche nach einem gläubigen katholischen Ehepartner wissen und die gezielte Form einer Partnersuche über einen Vermittlungsdienst  auch unter gläubigen Menschen nicht selten negativ gesehen bzw. diese Problematik oft totgeschwiegen wird, wollen wir durch unser Zeugnis ermutigen, auch in einem derartigen Weg eine mögliche Führung und Hilfe Gottes zu entdecken.

Abschließend  wünschen und hoffen wir sehr, dass Gott den Dienst von „kathtreff“ segnen möge und es so vielen jungen Menschen erleichtert wird, den passenden katholischen Ehepartner nach Gottes Plan zu finden.    

Annette + Stefan

Weidach

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